Auf Wiedersehen, Korsika!

Am 1. Juni kommen wir mittags nach problemloser Fahrt auf dem Campingplatz „Chez Antoine“ an der Westküste Korsikas, in der Nähe der Stadt Propriano an. Die Einfahrt zum Campingplatz geht ganz schön steil bergab und dann auch noch um eine enge Kurve, das wird bei der Ausfahrt spannend, aber auch das werden wir meistern.

Wir erreichen den Campingplatz „Chez Antoine“ an der Westküste Korsikas.

Der Campingplatz ist überschaubar groß, es gibt viele Bäume und jede Menge schattige Plätze. Der Platz liegt direkt an einem wunderschönen, langen Kieselsteinstrand. Hier können wir es für die nächsten Tage sicher gut aushalten, beziehen einen schönen Stellplatz und bauen inzwischen richtig routiniert unser kleines Campingzuhause auf. Patrick macht anschließend ein paar tolle Luftaufnahmen mit der Drohne.

Unser toller Stellplatz direkt am Strand „Plage deCampitellu“.

Drei Tage verbringen wir hier und genießen diese Zeit ganz ohne größere Ausflüge. Wenn Leon tagsüber schläft, nutzen Patrick und ich die Zeit für unsere Reiseblogs, relaxen ein bisschen in der Hängematte, paddeln eine Runde mit dem Stand Up Paddle Board oder überlegen gemeinsam, was wir die nächsten Tage so machen möchten. Wenn Leon wach ist, spielen wir alle zusammen im Schatten vor unserem Wohnwagen oder gehen an den Strand und ins Wasser. Es ist eine tolle, entspannte Zeit, am Campingplatz ist nicht viel los und die Ruhe ist absolut wohltuend.

Relaxen auf dem schönen Campingplatz „Chez Antoine“.

Einen Nachmittag verbringen wir im Städtchen Propriano, weil wir uns für die Überfahrt nach Sardinien einen COVID Schnelltest besorgen müssen. Tatsächlich klappt das in der Apotheke total schnell, unkompliziert und sogar kostenlos, echt super. Wir bummeln ein wenig an der Hafenpromenade, kaufen für Leon eine französische Baskenmütze und essen natürlich ein großes Eis.

Unterwegs im Städtchen Propriano.

Unser geplantes Pizza Essen fällt leider aus, weil alle Lokale erst ab 19 Uhr Abendessen anbieten, was uns mit Leon leider zu spät ist. Also fahren wir zurück zum Campingplatz und machen wie gewohnt unser Abendessen am Grill. Dennoch lassen wir uns zum Abschied auf Korsika die Gelegenheit für ein Auswärtsessen nicht nehmen. Am letzten Abend bummeln wir mit Leon zur am Strand gelegenen, nur fünf Minuten entfernten Pizzeria, doch leider ist auch diese noch geschlossen. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, googlen wir nach dem nächstmöglichen geöffneten Lokal und landen letztendlich im „La Paillote du Ruesco“, einem französischen Restaurant direkt am Strand, mit toller Terrasse und unglaublich schönem Ausblick.

Abschiedsabend auf Korsika: im Restaurant „La Paillote du Ruesco“ .

Wir sind tatsächlich die ersten Gäste, etwas später kommt noch ein zweites Pärchen hinzu. Die fünf Servicekräfte und wahrscheinlich mehrere Köche haben nicht besonders viel zu tun, man kann nur hoffen, dass die Saison hier bald in die Gänge kommt. Auch wenn der Abend nun natürlich deutlich teurer als bei einer Pizza ausfällt, gönnen wir uns eine tolle Vorspeise, einen Hauptgang und teilen zum Schluss ein sehr leckeres Tiramisu. Leon ist die ganze Zeit super lieb, beobachtet alles um ihn herum, freut sich über das ein oder andere Stückchen Baguette und strahlt uns an, wie ein Honigkuchenpferd, es ist einfach zu schön und der Abschluss auf Korsika ist trotz Planänderung oder gerade deswegen, rundum gelungen.

Linguine mit Gambas im Restaurant „La Paillote du Ruesco“.

Kurz vor unserer Weiterreise nach Sardinien lernen wir am Campingplatz ein Pärchen kennen, welches ebenfalls auf Elternzeitreise ist, mit ihrer 7 Monate alten Tochter Jette. Auch wenn es nur kurz ist, so verbringen wir ein paar unheimlich lustige Stunden und müssen immer wieder darüber lachen, wie ähnlich wir uns doch sind und vor welche Herausforderungen uns die Campingreise gestellt hat. So hatten wir ja tatsächlich überlegt, unseren Thermomix mit auf Reisen zu nehmen und haben uns erst kurz vor Abreise dagegen entschieden. Den beiden ging es genauso und tatsächlich landete der Thermomix mit im Reisegepäck. Da müssen wir richtig schmunzeln und die beiden Babys finden es toll, auch endlich mal etwas Zeit mit einem gleichaltrigen Artgenossen und nicht nur mit den eigenen Eltern zu verbringen.

Leon mit einer neuen Spielkameradin.

Am 4. Juni verabschieden wir uns von den neuen Bekannten und verlassen schweren Herzens den schönen Campingplatz hier in Olmeto an der Westküste Korsikas. Wir starten schon 9 Uhr am Campingplatz, weil wir knapp 1,5 Stunden bis zur Fähre nach Bonifacio benötigen und spätestens 11 Uhr dort sein wollen. Ein bisschen Puffer ist also eingeplant. Mit Bauchgrummeln wagen wir uns an die schwierige Ausfahrt aus dem Campingplatz und müssen die enge Kurve sehr langsam angehen, damit wir mit dem Wohnwagen nirgendwo anecken. Die Kurve ist geschafft, aber leider stehen wir dann an der steilen Zufahrtsstraße und unser VW schafft es nicht, den ca. 1.700 Kg schweren Wohnwagen am Berg anzuziehen. Die Kupplung raucht, unsere Nerven flattern. Die Zeit sitzt uns ganz schön im Nacken, kein schönes Gefühl. Durch die enge Kurve ist Rückwärtsfahren keine Option, also koppeln wir den Wohnwagen ab und fahren das Auto einzeln hoch bis an die Straße. In den nächsten 20 Minuten manövriert Patrick unseren Wohnwagen nur mittels Mover im Schneckentempo den Berg hinauf, es dauert gefühlt eine Ewigkeit. Leon ist zum Glück ganz tapfer und hält im Maxi Cosi im Auto geduldig aus, da sind wir heilfroh. Irgendwie hat er ein richtiges Gefühl für „heikle“ Situationen, in denen Mama und Papa konzentriert sein müssen. Gegen 9.45 Uhr hängt unser Wohnwagen wieder am Auto und endlich kann es weiter gehen. Kurz nach 11 Uhr reihen wir uns am Hafen in die Schlange der wartenden Autos ein, unsere Fähre läuft gerade ein, was für ein Timing!

Ankunft am Hafen in Bonifacio.

Die Überfahrt mit der Fähre klappt absolut reibungslos. Unseren COVID Test will gar niemand sehen und auch sonst haben wir wieder einmal das Gefühl, dass das Fährpersonal von all den vielen Regelungen mindestens genauso genervt und überfordert ist, wie wir Passagiere. Wir verabschieden uns von Korsika, werfen einen wehmütigen Blick zurück und sind dankbar für die wunderschönen zweieinhalb Wochen, die wir hier verbringen durften.

Abschied von Korsika.

Nach nur 50 Minuten legen wir schon auf Sardinien, ganz im Norden im Örtchen Santa Teresa Gallura an. Wir fahren problemlos von der Fähre und nach nur 20 Minuten Autofahrt Richtung Süden erreichen wir unseren ersten Campingplatz im Ort Vignola Mare, Camping Village Saragosa.

Ankunft in Sardinien, am Hafen in Santa Teresa Gallura.

Der Campingplatz ist riesig. Wir checken ein, befüllen an der Service Station unseren Wassertank und suchen dann einen Stellplatz ganz am Ende vom Platz aus, eine schöne ruhige Ecke im Pinienwald, mit Meerblick. Und das Schönste ist, direkt neben uns stehen Bene und Steffi, Freunde die ebenfalls heute nach Sardinien gekommen sind und hier drei Wochen Camping Urlaub verbringen werden. Ein paar Tage wollen wir gemeinsam verbringen und wir freuen uns unheimlich, die beiden hier zu treffen.

Stellplatz direkt am Meer im Camping Village Saragosa, unserem ersten Campingplatz auf Sardinien.

Schon von weitem haben wir viele Kites am Himmel gesehen und so beeilen wir uns natürlich, unser Kitesurf Equipment zusammen zu suchen und laufen samt beladenem Kinderwagen am Strand entlang zum Kite Spot. Es wird ein richtig schöner Nachmittag und wir genießen die Zeit auf dem Wasser. Es ist ein toller Kite Spot, der Wind ist super und wir wechseln uns ab, damit sich immer einer von uns um Leon kümmern kann.

Auf dem Weg zum Kite Spot Vignola Mare.

Das uns Sardinien so begrüßt ist einfach wunderbar. Dankbar verbringen wir einen gemütlichen ersten Abend am neuen Campingplatz und schmieden Pläne für die kommenden Tage.

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