Das Beste kommt zum Schluss

Es ist der 13. Juli, unsere Tage auf Sardinien sind gezählt und wir genießen die verbleibende Zeit bis zur Heimkehr im Nordwesten der Insel, in Valledoria. Hier waren wir bereits Anfang Juni für ein paar Tage, hatten aber nicht so viel Glück mit dem Wind und wollen nun doch noch hier auf der Flachwasser Lagune kitesurfen. Die Windvorhersage ist vielversprechend.

Patrick und Leon machen eine gemeinsame Mittagspause auf dem Campingplatz „La Foce“ in Valledoria.

Noch während Leons Vormittagsschläfchen machen Patrick und ich uns bereits auf den Weg zum Strand, dazu überqueren wir mit der kleinen Personenfähre den Fluss Coghinas, ein toller Service vom Campingplatz „La Foce“.

Kleine Personenfähre, die uns täglich vom Campingplatz „La Foce“ zum Strand bringt.

Der Wind bläst bereits und wir bauen zügig unsere Kites auf. Anfang Juni haben wir hier an der Lagune einen halben Tag vergeblich auf den Wind gewartet und heute ist er endlich da! Wir sind so happy, was für ein Glück! Unsere letzten Tage auf Sardinien und wir verbringen sie an diesem wunderschönen Kite Spot, ein traumhafter Strand, tolle Wellen und gleich daneben die Flachwasser Lagune, einfach perfekt!

Wunderschöner Kite Spot in Valledoria, Flachwasser Lagune und Meer an einem Ort.

Nach Leons Schläfchen kommen auch Patricks Eltern Bernd und Trudi zusammen mit Leon zum Strand, um uns beim Kitesurfen zuzuschauen. Die Wellen sind heute zu hoch, um mit Leon ins Meer zu gehen, aber am Strand spielen wir natürlich trotzdem lange mit ihm und müssen den mutigen Löwen ständig davon abhalten, ins Meer krabbeln zu wollen. Angst vor Wasser hat er jedenfalls keine.

Alle zusammen am wunderschönen Strand in Valledoria, die Wellen beeindrucken uns.

Patrick und ich trauen uns am Nachmittag auch mit den Kites aufs Meer, was aufgrund der hohen Wellen gar nicht so einfach ist. Ich kenne solche Bedingungen eigentlich nur von Kapstadt und das ist eine ganze Weile her. In den Wellen herrscht eine starke Strömung, sodass wir ziemlich schnell abgetrieben werden, nach einigen Minuten gehen wir wieder auf die Lagune zum Kiten, aber es soll nicht unser letzter Versuch gewesen sein!

Hohe Wellen in Valledoria, nur wenige Kiter trauen sich ins Meer.

Zu unserer großen Freude tauchen am Nachmittag Michael und Christiane mit ihren Zwillingen Theo und Fritz auf. Wir hatten die vier vor drei Wochen auf Sardinien kennen gelernt und uns auf Anhieb super gut verstanden. Es ist toll, dass sie nun auch für ein paar Tage nach Valledoria gekommen sind und wir uns vor der Heimreise nochmal sehen. Auch Leon ist total happy und spielt ganz ausgelassen mit den beiden Jungs.

Leon spielt mit Theo und Fritz am wunderschönen Strand in Valledoria.

Am nächsten Tag fahren wir schon ganz früh mit der ersten Fähre um 9 Uhr an den Strand. Zunächst gibt es etwas Unruhe, weil der Fährmann aufgrund des sehr starken Windes nicht übersetzen will. Wir und einige andere Kiter stehen voll beladen und mit hängenden Gesichtern an der Ablegestelle und diskutieren. Nach einigem hin und her lässt er sich überreden und wir dürfen aufs Boot. Allerdings macht er ganz unmissverständlich klar: „… solo Kitesurfer, no kids, no famiglia…“, nun gut, Hauptsache wir dürfen rüber!

Personenfähre am Campingplatz „La Foce“.

Es ist unser letzter, voller Tag auf Sardinien und es wird ein sehr windiger Tag in Valledoria. Am Vormittag helfe ich Christiane, denn sie hat hier auf Sardinien mit dem Kitesurfen angefangen und kann inzwischen schon sicher den Kite kontrollieren und mit dem Board starten. Einige Male gelingt es ihr, hin und her zu fahren und ich freue mich riesig für sie.

Mit Christiane an der Lagune in Valledoria.

Später komme ich auch selbst noch aufs Wasser und bei dem starken Wind macht es einfach nur super viel Spaß. Auf dem flachen Wasser der Lagune kann ich endlich auch wieder ein paar Rotationen und leichte Tricks üben, was auf den bisherigen Spots in Sardinien nicht so gut geklappt hat. Auch Patrick kommt auf seine Kosten und erst gegen Mittag fahren wir für eine Pause zurück zum Campingplatz.

Starker Wind in Valledoria, wir genießen den wunderbaren Spot auf dem Fluss Coghinas.

Nach dem Mittagessen gehen wir zum ersten Mal mit Leon auf einen Spielplatz. Tatsächlich findet er schon richtig Gefallen daran und klettert fröhlich in den bunten Röhren und Gängen herum. Es ist wunderschön, zu erleben, wie er sich entwickelt, wie er neue Dinge lernt, mobiler wird und die Welt erkundet.

Zum ersten Mal mit Leon auf einem Spielplatz: am Campingplatz „La Foce“ in Valledoria.

Um 14.30 Uhr fahren wir wieder zum Strand und sind froh, dass Leon gut behütet bei Oma und Opa bleiben kann. Erst 17 Uhr fahren wir zurück zum Campingplatz … was für ein Kite Nachmittag! Über sechs Wochen waren wir auf Sardinien und dann dieser Abschluss, es ist einfach phänomenal. Wir kiten lange auf der Lagune und trauen uns auch nochmal ins Meer, es macht einfach so viel Spaß und wir genießen diese Zeit in vollen Zügen! Tatsächlich haben wir auch den Dreh raus, was die starke Strömung im Meer betrifft: sobald wir im Wasser sind, suchen wir nach einer passenden Lücke in den Wellen, um möglichst schnell hinter die Brandung zu kommen. Weit draußen lässt es sich dann super einfach Höhe laufen, um nicht abzutreiben. Es ist einfach nur fantastisch, am liebsten würden wir gar nicht mehr aufhören!

Patrick und ich bei unserer Abschluss Kite Session im Meer in Valledoria. Glück pur!

Mit einem riesigen Strahlen im Gesicht und frisch geduscht fahren wir am Abend alle gemeinsam zum Agriturismo „Bedda Ista“, was wir über eine Google Suche in der Umgebung gefunden haben und welches sehr gut bewertet ist. Auch Christiane und Michael schließen sich mit den Zwillingen an und gemeinsam freuen wir uns auf das kulinarische Highlight unserer Reise.

Zusammen mit Trudi, Bernd, Christiane, Michael, Theo und Fritz genießen wir den Abschlussabend auf Sardinien.

Die guten Bewertungen vom Agriturismo „Bedda Ista“ haben nicht zu viel versprochen, die Aussicht ist einfach grandios. Von hier oben sieht man den Kite Spot in Valledoria und den Campingplatz „La Foce“, es ist absolut traumhaft!

Aus der Vogelperspektive blicken wir zum traumhaften Kite Spot in Valledoria, an der Flussmündung vom Coghinas.

Auch das Essen schmeckt uns allen super gut, wir werden mit einem tollen Menü verwöhnt, angefangen von leckerer sardischer Wurst und Käse, über verschiedene gegrillte Gemüse und Antipasti, Spanferkel mit Ofenkartoffeln als Hauptspeise und leckerem Tiramisu zum Nachtisch. Wir wissen gar nicht, wie wir jemals wieder etwas essen sollen, so satt sind wir.

Braun gebrannt und glücklich. Unsere Elternzeit Reise war eine Wucht!

Leon hält zum Glück lange ganz tapfer durch und hat im Restaurant viel zu beobachten, denn fast alle Gäste sind mit Kindern hier und es herrscht ein buntes Treiben mit viel Geschnatter. Irgendwann ist Leon hundemüde und schläft draußen zum Glück im Kinderwagen ein. Mit drei Stunden hätten wir dann doch nicht gerechnet, aber das Menü hat sich ziemlich lang hingezogen. Auch die Zwillinge sind irgendwann hundemüde und wir fahren zurück zum Campingplatz, dankbar für einen absolut gelungenen, wunderschönen Abend auf Sardinien!

An unserem Abreisetag haben wir zum Glück noch genügend Zeit, denn wir müssen den Campingplatz erst gegen 18 Uhr verlassen, um rechtzeitig in Olbia am Hafen zu sein. Unsere Fähre nach Livorno geht erst um 22.30 Uhr. Natürlich fahren wir nach dem Frühstück nochmal alle zusammen zum Strand, denn heute ist der Wind nicht ganz so stark und Familien dürfen zum Glück wieder auf der kleinen Fähre mitfahren.

Zusammen mit Bernd und Trudi ein letztes Mal am Strand in Valledoria.

Tatsächlich kommen Patrick und ich sogar noch zu einer kurzen Abschieds Kite Session auf der Lagune. Der Wind ist super und diese aller letzte Gelegenheit können wir uns einfach nicht entgehen lassen. Der perfekte Abschluss auf Sardinien! Ein letztes Mal zeigen wir unserem Leon das Meer, genießen das Rauschen der Wellen, bestaunen diesen herrlichen Strand und saugen alles in uns auf.

Windiger Abschluss auf Sardinien: unsere letzten Tage in Valledoria.

Den Nachmittag verbringen wir am Campingplatz und räumen alles auf, machen den Wohnwagen abreisebereit und verabschieden uns von Christiane und Michael. Am Abend fahren wir 1,5 Stunden bis nach Olbia und erreichen nach einer problemlosen Fahrt den Hafen, wo bereits viele Autos auf die Einschiffung warten. Es geht zum Glück super pünktlich los, gegen 21 Uhr sind wir bereits an Bord und bekommen eine schöne Kabine. Gemeinsam mit Trudi und Bernd gehen wir im Bord Restaurant noch eine Kleinigkeit essen und ziehen uns dann mit Leon zurück, der zum Glück super schnell einschläft.

Mit Leon in unserer Kabine auf der Fähre von Olbia nach Livorno.

Die Nacht auf der Fähre ist unerwartet ruhig, es ist kaum Wellenbewegung zu spüren und wir schlafen gut, Leon müssen wir am Morgen sogar wecken, weil wir bereits in den Hafen von Livorno einlaufen. Schnell machen wir uns fertig und treffen Trudi und Bernd oben an Deck. Einige Zeit dauert es noch, bis unsere Parkgarage aufgerufen wird und wir zum Wohnwagen gehen. Patrick muss in der engen Parkgarage zurück setzen, um dann über eine Rampe heraus zu fahren. Keine einfache Sache, aber alles klappt reibungslos und gegen 9.00 Uhr verlassen wir bereits das Hafengelände.

Schnell noch Zähne putzen, bevor wir in Livorno von Bord gehen.

Nach einer Frühstückspause fahren wir ohne Probleme bis zum Gardasee und checken für eine Nacht am Campingplatz Lombardi in Malcesine ein. Das Wetter ist regnerisch und kühl, für uns erstmal eine Umstellung. Wir gehen mit Leon nochmal zum Strand in Campagnola und radeln nach Malcesine, denn ohne ein italienisches Eis wollen wir nicht nach Hause fahren.

Ein Abschieds-Eis in Malcesine am Gardasee.

Am 17. Juli fahren wir nach zwei wunderbaren Elternzeit Monaten zurück nach Hause ins schöne Bayern. Am liebsten wären wir auf Sardinien geblieben, aber natürlich freuen wir uns auch auf Zuhause. Unser erstes großes Camping Abenteuer als Familie war absolut einmalig. Im Vorfeld haben wir uns viele Gedanken gemacht, ob wir die Reise aufgrund der Corona Pandemie überhaupt antreten können und letztendlich sind wir glücklich und sehr dankbar, dass wir es gemacht haben und eine großartige Zeit als kleine Familie erleben durften.

Ein paar Einblicke in unser Reisebudget bekommt ihr ganz bald im Fazit, was ich natürlich so schnell wie möglich noch schreiben werde.

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