An unserem ersten Tag auf Sant’Antioco ist es fast windstill und sehr heiß. Trotzdem wollen wir etwas unternehmen und machen uns mit den Fahrrädern auf den Weg Richtung Calasetta, einem kleinen Ort ganz im Norden von Sant’Antioco. Radwege gibt es kaum auf Sardinien und auf den normalen Straßen ist es ganz schön gefährlich, weil der Verkehr direkt an einem vorbei braust. Hier auf Sant’Antioco ist zum Glück kaum Verkehr, sodass wir uns gut auf den normalen Straßen bewegen können. Eigentlich sind es bis nach Calasetta nur ca. 11 Kilometer, aber es geht ein paar Mal ziemlich steil bergauf und Patrick kommt mit dem Radl Anhänger hinten dran ganz schön ins Schnaufen.

In Calasetta gibt es mehrere Strände, wir entscheiden uns für den „Spiaggi Le Saline“, suchen uns eine schöne ruhige Ecke und erholen uns von der heißen Fahrt hier her.

Später fahren wir noch etwas weiter bis ins Ortzentrum, erwischen aber mal wieder ausgerechnet die Siesta, alles ist zu, die schöne Flaniermeile ist wie ausgestorben. Aber unsere Spürnase findet auch dieses Mal eine geöffnete Eisdiele und nach der Erfrischung radelt es sich umso leichter wieder zurück zum Campingplatz Tonnara.

Am Campingplatz gehen wir mit Leon noch an den Pool, etwas Abkühlung tut gut und Leon liebt das Wasser so sehr. Es ist eine richtige Freude, ihn beim Planschen zu beobachten. Wir amüsieren uns ein bisschen darüber, dass wir immer mit Badekappe in den Pool müssen, denn das ist inzwischen in ganz Italien Pflicht. Am Abend genießen wir hier auf Sant’Antioco den ersten traumhaften Sonnenuntergang, ein herrlicher Anblick.

Am 13. Juni verbringen wir den Vormittag am Campingplatz und bereiten ein Mittagessen für vier Personen zu, denn zu unserer großen Freude stoßen Bene und Steffi nochmal ein paar Tage zu uns. Sie sind inzwischen auch im Süden von Sardinien angekommen und haben sich entschieden, auch nach Sant’Antioco zu kommen. Beim Mittagessen berichten wir uns gegenseitig von den letzten Tagen auf Sardinien und überlegen gemeinsam, was wir in den nächsten Tagen machen können.
Am Nachmittag wandern wir mit Leon in der Trage ein kleines Stück an der Küste entlang, Ziel ist die gar nicht weit entfernte Bucht Cala Signora. Im Nu sind wir dort und suchen uns eine Stelle, wo man ins tiefe Wasser springen und gut wieder heraus klettern kann.

Endlich liegen ein paar Tage mit gutem Wind Forecast vor uns. Am 14. Juni fahren wir gegen Mittag etwa 30 Minuten bis nach Punta Trettu, der Kite Spot, an dem wir ein paar Tage zuvor schon mal nach einem Stellplatz gefragt hatten. In der Bucht von Punta Trettu ragt eine sichelförmige Landzunge ins Meer, an der man auf beiden Seiten kitesurfen kann. Das Wasser ist flach und durch die gegenüberliegende Insel Sant’Antioco gibt es hier oft eine Art „Düseneffekt“, der den Wind noch verstärkt. Punta Trettu ist einer der bekanntesten und beliebtesten Spots auf Sardinien.

Außerdem ist der Spot gut geeignet, wenn man mit Kids unterwegs ist, weil man zum einen das Restaurant und die Toiletten der Kite Schule nutzen kann und direkt am Spot viele Pinienbäume stehen, sodass man sich gut im Schatten aufhalten kann. Die Hamburger Christiane und Michael, die auf dem Tonnara Campingplatz unsere Stellplatz Nachbarn sind, kommen mit ihren zweijährigen Zwillingsjungs auch dazu. Am Spot treffen wir außerdem ein Schweizer Paar, ebenfalls mit Zwillingsjungs und schon ist es ein bunter, quirliger Haufen und Leon mittendrin.

Der Wind lässt ein bisschen auf sich warten, Patrick versucht sich mit dem großen 14 qm Kite, was noch nicht so viel Spaß macht. Im Laufe des Nachmittags wird es immer mehr, sodass wir beide aufs Wasser kommen und endlich wieder eine Kite Session genießen können. Am Spot ist einiges los, aber auf dem Wasser hat man super viel Platz.

Am nächsten Tag ist der Wind etwas dürftig, sodass wir uns für einen Badetag entscheiden und den Spiaggia di Coequaddus ansteuern, der auf der Südostseite von Sant’Antioco liegt. Hier kann man auch kitesurfen und am nächsten Tag ist der Wind gut gemeldet, sodass wir uns hier schon mal umschauen und die Bedingungen checken. Der Strand ist wunderschön, der Sand ist ganz dunkel und große Felsen begrenzen den Strand zu beiden Seiten. Außerdem blickt man Richtung Süden auf einen der typischen alten Wachtürme, eine tolle Kulisse.

Am Abend freuen wir uns auf das erste Länderspiel der Deutschen Nationalmeisterschaft in der EM. Christiane und Michael holen extra ihren Bildschirm aus dem Wohnwagen und gemeinsam mit einigen anderen Camping Nachbarn wird es ein richtiges Public Viewing, aber leider verliert die Deutsche Mannschaft, was die Stimmung ein bisschen trübt.

Hoffnungsvoll machen wir uns am kommenden Tag gegen Mittag mit allem Kite Equipment auf den Weg zum Coequaddus Strand, wo es noch beunruhigend windstill ist. Dieser Kite Spot funktioniert nur mit Ostwind, dem sogenannten Scirocco, einem von vielen Winden auf Sardinien. Trotzdem wollen wir uns am Strand schon ein Plätzchen suchen, was sich als gar nicht so leicht heraus stellt, weil der dunkle Sand unfassbar heiß ist. Man kann kaum einen Schritt setzen, unvorstellbar wie die Urlauber das hier im August aushalten.

Das Warten wird belohnt, denn am Nachmittag setzt der Ostwind ein und ich bin mit unserem 10 qm Kite die allererste auf dem Wasser. Außer uns haben sich noch einige andere Kitesurfer eingefunden. Der Wind wird im Laufe des Nachmittags immer stärker und die Wellen höher. Ab und zu sind noch Badegäste im Wasser, sodass man beim Starten sehr aufpassen muss. Wie gewohnt wechseln wir uns ab und Leon hat am Strand seinen Spaß mit den Zwillingsjungs von Christiane und Micha. Am Abend fällt es uns richtig schwer zu gehen, denn der Wind bläst immer noch und es kündigt sich ein toller Sonnenuntergang an.

Am 17. Juni fahren wir nochmal nach Punta Trettu, denn die Vorhersage ist vielversprechend und trifft tatsächlich auch ein. Es wird ein super Kite Tag, Patrick und ich kommen beide zwei Mal aufs Wasser, der Wind ist stark, der Spot nicht zu voll und mit Bene, Steffi, den Hamburgern und ihren Twins haben wir die beste Begleitung am Spot. Wie der Zufall es will, treffen Patrick und Bene außerdem ihren ehemaligen Kitelehrer Simon, den sie vor 3 Jahren auf den Kapverden kennengelernt haben. Die Zahl der Kitesurfer ist tatsächlich noch überschaubar und solche Begegnungen natürlich super witzig. Bevor wir am Abend zurück nach Sant’Antioco fahren, stoßen wir alle in der Kite Station nochmal zusammen an, denn Bene und Steffi bleiben mit ihrem Camper heute Nacht hier und fahren morgen weiter Richtung Ostküste.

Am 18. Juni lädt uns Simon ein, den Surf Spot „Sa Barra“ auf der Ostseite von Sant’Antioco zu besuchen. Er uns seine Freundin Lilly wollen hier eine Kiteschule aufbauen. Am frühen Nachmittag fahren wir also auf die andere Seite der Insel, sehen von dort sogar die Kites in Punta Trettu, denn der Spot befindet sich genau gegenüber. Hier in „Sa Barra“ weht der Wind recht schwach, aber ich versuche mich trotzdem mit dem 12 qm Schirm und bin ungefähr eine halbe Stunde auf dem Wasser.

Patrick versucht es anschließend mit unserem großen 14 qm Kite, aber der Wind lässt nach und er kommt zum Glück noch rechtzeitig wieder ans Ufer zurück. Gemeinsam mit Lilly und Simon gehen wir im Ort Sant’Antioco an der Hafenpromenade noch in ein nettes Straßencafe und die beiden erzählen uns in Ruhe von ihren Plänen hier auf Sardinien.
Die windigen Tage nehmen vorerst ein Ende und so wird unser letzter Tag auf dem Campingplatz Tonnara ein entspannter Tag am Pool, gemeinsam mit Christiane und Michael und ihren beiden Jungs. Wir sind richtig happy, dass wir die vier hier auf Sant’Antioco getroffen haben. Zusammen haben wir so viel gelacht, das wird uns richtig fehlen.

Am Abend grillen wir zusammen und schauen das zweite Gruppenspiel der Deutschen Mannschaft in der EM, was zum Glück mit einem Sieg endet. Am 20. Juni verlassen wir nach 9 Nächten den Campingplatz Tonnara auf Sant’Antioco und fahren weiter in Richtung Süden.
Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt checken wir am Campingplatz Cala d’Ostia ein, etwas südlich von Sardiniens Hauptstadt Cagliari. So richtig überzeugt uns der Campingplatz nicht, irgendwie ist er voll mit italienischen Dauercampern, andere deutsche Camper entdecken wir überhaupt nicht. Wir suchen uns ein ruhiges Eckchen mit Blick aufs Meer, schlagen unser Quartier auf und sind gespannt, was uns hier so erwarten wird.

Felsige Westküste von Sant’Antioco mit Blick auf die Insel San Pietro. Ganz schön heiß bei unserer Radl Tour nach Calasetta. Mitten zur Siesta in Calasetta. Schöner Badeplatz am Strand „Le Saline“ in Calasetta. Abkühlung am Campingplatz nach unserer Radl Tour. Einer von vielen traumhaften Sonnenuntergängen auf Sant’Antioco. Cala Sapone, die schöne Bucht direkt am Campingplatz Tonnara. Cala Signora, felsige Badebucht im Westen von Sant’Antioco. Mit Leon in der Badebucht Cala Signora auf Sant’Antioco. Kleine Obstnase. Leon liebt seinen Brei uns macht uns das Füttern leicht. Ein Frühaufsteher und ein Morgenmuffel. Wahnsinnig schöner Sonnenuntergang am Tonnara Campingplatz auf Sant’Antioco. Am Abend grillen wir am liebsten saftige Burger. Schattiges Plätzchen am Kite Spot in Punta Trettu. Mit Leon am Kite Spot in Punta Trettu. Kleiner Schelm. Morgennebel am Campingplatz Tonnara auf Sant’Antioco. Guten Morgen 🙂 Kite Session am Spiaggia di Coeqquadus auf Sant’Antioco. Kite Session am Spiaggia di Coeqquadus auf Sant’Antioco. Leon schlummert im Buggy am Spiaggia di Coeqquadus auf Sant’Antioco. Patrick mit super Aussicht auf den Kite Spot am Spiaggia di Coeqquadus auf Sant’Antioco. Kite Session am Spiaggia di Coeqquadus auf Sant’Antioco. Mit Bene und Steffi am Spiaggia di Coeqquadus auf Sant’Antioco. Leon am Kite Spot in Punta Trettu. Am Kite Spot in Punta Trettu. Ich beobachte Patrick bei seiner Kite Session in Punta Trettu. Kite Spot Punta Trettu. Unser kleiner Küchenhelfer. Leon inzwischen mit vier Zähnchen. Leon liebt Obst über alles. Spaß und Rumalbern mit Papa ist toll. Badespaß im Pool am Campingplatz Tonnara. Jeden Tag werden fleißig die Zähnchen geputzt. Leon ist ein super Autofahrer, wir sind ganz stolz. Unser Goldschatz. Rumalbern mit Papa fetzt.